Beteiligte

Die bundesweite Fördermaßnahme KLIMZUG

Zwischen 2008 und 2014 förderte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sieben Projektverbünde in unterschiedlichen Regionen Deutschlands, die sich mit den Folgen des Klimawandels für ihre Region auseinandergesetzt und Anpassungsmöglichkeiten erarbeitet und umgesetzt haben. Das Fördervolumen der Maßnahme 'KLIMZUG - Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten' betrug 83 Mio. Euro, der Förderzeitraum fünf Jahre.

Sieben Regionen in Deutschland wurden durch die Förderung auf ein Leben und Wirtschaften unter veränderten Klimabedingungen vorbereitet. Um die Anpassung in anwendungsfähige Lösungen umzusetzen, wurden in den KLIMZUG Regionen tragfähige Netzwerke zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und den Bürgern aufgebaut. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Bildung solcher Netzwerke und die Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen mit Mitteln der Forschungsförderung, die zum Vorbild für andere Regionen in Deutschland, aber auch in anderen Ländern werden sollen.

Die Verbundprojekte haben unterschiedlich viel Material eingereicht. Alles Material, das den Organisatoren des Dokumentenservers zur Verfügung stand und dessen Verwendung juristisch geklärt war, wurde aufgenommen.

dynaklim

Das vom BMBF geförderte Netzwerk- und Forschungsprojekt dynaklim will gemeinsam mit Akteuren vor Ort Wege entwickeln und aufzeigen, die es den Menschen der Region Emscher-Lippe, der Politik, Verwaltung, Wirtschaft und gesellschaftlichen Gruppen ermöglichen, mit den Folgen des prognostizierten Klimawandels umzugehen. Im Mittelpunkt stehen die Verfügbarkeit und Nutzung des Wassers in der Region und die damit verbundenen Folgewirkungen auf Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt. Bis 2014 werden auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Bereichen Lösungen und Maßnahmen zur Bewältigung der Klimawandelfolgen erprobt und in einem Handlungsprogramm, der Roadmap zur Anpassung an den Klimawandel, zusammengefasst. über diesen regionsumfassenden Roadmap-Prozess wird die Projektregion bei der Entwicklung zu einem proaktiv handelnden, zukunftsfähigen Ballungsraum mit einer wesentlich verbesserten Anpassungs- und Innovationsfähigkeit unterstützt.

INKA BB

Die Region Brandenburg und Berlin ist geprägt von zahlreichen Seen und Fließgewässern, gleichzeitig gilt sie als niederschlagsarm. Hinzu kommen die überwiegend sandigen Böden, die nur geringfügig Wasser speichern können. Das Innovationsnetzwerk Klimaanpassung Brandenburg Berlin (INKA BB) befasst sich mit der Land- und Wassernutzung in Brandenburg und Berlin unter veränderten Klimabedingungen und mit strategischen Anpassungsmöglichkeiten für Akteure in Wirtschaft, Politik und Verwaltung.

KLIMZUG-NORD

Das Verbundprojekt KLIMZUG-NORD (2009-2014) hat Lösungsansätze entwickelt, um künftig den Folgen des Klimawandels in der Metropolregion Hamburg begegnen zu können. Dabei wurden Auswirkungen des Klimawandels auf Städte, ländliche Räume und das ästuar der Elbe erforscht. Nach fünf Jahren interdisziplinärer Arbeit wurden die Ergebnisse in dem "Kursbuch Klimaanpassung - Handlungsoptionen für die Metropolregion Hamburg" zusammengefasst. Es soll Empfehlungen geben, wie es gelingen kann, die Region möglichst unempfindlich gegenüber den Folgen des Klimawandels zu gestalten. Mit seinen Strategien und Konzepten ist das Kursbuch eine Blaupause für vergleichbare Regionen Deutschlands und international.

KLIMZUG Nordhessen

Anpassungen an die Folgen des Klimawandels müssen regional erfolgen. Sie stellen eine Querschnittsaufgabe dar, die nur durch die Kooperation von Wissenschaft und Praxis, Wirtschaft und Verwaltung, Politik und gesellschaftlichen Akteuren in der Region bewältigt werden kann. Das Ziel des Verbundvorhabens "Klimaanpassungsnetzwerk Nordhessen" war es, übertragbare Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in Nordhessen zu erarbeiten, modellhaft zu erproben und die erforderlichen Instrumente zur regionalen Steuerung zu entwickeln. In transdisziplinärer Kooperation von Wissenschaft und Akteuren der Region wurden für die Handlungsfelder Land-, Forst- und Wasserwirtschaft, Energie, Verkehr, Gesellschaft, Tourismus und Gesundheit regionale Anpassungsbedarfe identifiziert, Lösungsvorschläge entwickelt und umgesetzt.

nordwest 2050

Das vom BMBF geförderte transdisziplinäre Klimaanpassungsnetzwerk 'nordwest2050' entwickelte in zehn Handlungsfeldern Empfehlungen für eine klimafitte und resiliente Metropolregion Bremen-Oldenburg. Damit soll einerseits die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit erhalten, andererseits entstehende Chancen für innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen genutzt werden. Darüber hinaus wurde eine Vision für das Jahr 2050 und ein Klimapakt erarbeitet, der in sechs Leitlinien die Gestaltungsmöglichkeiten regionaler Akteure beschreibt und mit deren Unterschrift als Willensbekundung zur Umsetzung zu verstehen ist. In der integrierten 'Roadmap of Change', dem zusammenfassenden Abschlussdokument, werden hierzu vertiefend die zentralen Herausforderungen, Strategien, Prinzipien und Handlungsempfehlungen für die Region formuliert. Weitere Informationen unter: www.nordwest2050.de

RA:dOst

In RADOST ("Regionale Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküste") wurden mit einem breiten Akteursnetzwerk Anpassungslösungen für die Ostseeküstenregion Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins erarbeitet. Fokusthemen waren Küstenschutz, Tourismus, Gewässermanagement/Landwirtschaft, Häfen, Naturschutz und Erneuerbare Energien. Die Grundlage bildeten Modellierungen von Klimafolgen für Hydrodynamik, Wasserqualität und ökosysteme sowie sozioökonomische Untersuchungen.

REGKLAM

Die Arbeiten in REGKLAM standen unter dem Leitsatz "Lebensqualität sichern, wirtschaftliche Chancen nutzen". Durch enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis wurden Grundlagen geschaffen für die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen, mit denen die Lebensbedingungen und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Region Dresden erhalten und verbessert werden können. Das zentrale Projektergebnis ist das umsetzungsorientierte Integrierte Regionale Klimaanpassungsprogramm für die Region Dresden.

Begleitvorhaben IW Köln

Neben eigenen Forschungsarbeiten zur Klimaanpassung in Unternehmen und Kommunen unterstützt das KLIMZUG-Begleitvorhaben am Institut der deutschen Wirtschaft Köln den Austausch der regionalen KLIMZUG-Netzwerke durch verbundübergreifende Veranstaltungsformate wie Workshops und Konferenzen. Zur öffentlichkeitswirksamen Kommunikation der Verbundaktivitäten und -ergebnisse wird die KLIMZUG-Fördermaßnahme außerdem auf nationalen und internationalen Veranstaltungen präsentiert. In enger Zusammenarbeit mit den KLIMZUG-Verbünden werden auch eine Vielzahl von Informationsmaterialien wie Newslettern, Broschüren, Working-Paper, KLIMZUG-Direkt und die Abschlusspublikation erstellt.

Climate Service Center Germany

Das Climate Service Center Germany (GERICS) entwickelt wissenschaftlich fundiert prototypische Produkte und Dienstleistungen, um Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Dafür ist der Auf- und Ausbau entsprechender Netzwerke im Wissenschaftsbereich und bei den Praxisakteuren zentral. GERICS hat seinen Sitz in Hamburg und beschäftigt ein interdisziplinäres Team von etwa 50 MitarbeiterInnen.

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg / Hamburg University Press

Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (SUB) ist Hamburgs größte wissenschaftliche Allgemeinbibliothek und gleichzeitig die zentrale Bibliothek der Universität Hamburg und der anderen Hochschulen der Stadt. Sie dient der Literatur- und Informationsversorgung von Wissenschaft, Kultur, Presse, Wirtschaft und Verwaltung. Für die Freie und Hansestadt Hamburg versieht sie die Aufgaben einer Landes- und Archivbibliothek.

Auch Webservices gehören zur Bibliotheksarbeit: die kooperative Beschaffung und komfortable Bereitstellung von E-Zeitschriften, E-Books und Datenbanken für den gesamten Campus und die Betreuung eines integrierten Bibliothekssystems für Erwerbung, Katalogisierung und Benutzung. Innovative digitale Projekte sind ebenfalls ein selbstverständlicher Aufgabenbereich der Bibliothek.

Hamburg University Press ist der Verlag der SUB und Teil ihrer digitalen Strategie. Der Verlag unterstützt Open Access in der Wissenschaft: Alle Veröffentlichungen (Monografien, Sammelbände, elektronische Zeitschriften und gehostete Inhalte) stehen online zur freien Lektüre und zum kostenlosen Herunterladen zur Verfügung. Hamburg University Press hat das Ziel, mit wissenschaftlichen und wissenschaftsnahen Partnern den Mehrwert des Online-Veröffentlichens auszuloten und die Sichtbarkeit und Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen für Wissenschaft und Öffentlichkeit zu steigern.


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